Das Internet bietet viele Möglichkeiten, birgt aber auch die eine oder andere Gefahr. Dazu zählen vor allem Scams, die dreiste Betrüger in immer wieder neuer Form an ihren Opfern versuchen. Eine relativ neue Betrugsmasche ist die der unverlangten Domainverlängerung. Dabei erhalten Domainbesitzer ein Schreiben per Brief oder auch per E-Mail, wo ihnen eine Verlängerung ihres Domainvertrages angeboten wird. Auf den ersten Blick scheint es, als käme das Domainangebot vom offiziellen Hosting-Anbieter, mit dem ein Vertrag besteht. Doch bei genauerem Hinsehen wird klar, dass es sich um einen Online-Betrugsversuch handelt.
Domainverlängerungstrick: Teurer Spaß ohne Nutzen
Flattert ein Brief mit dem Angebot zur Domainverlängerung ins Haus oder eine entsprechende E-Mail ins Mailpostfach, so sollte ein genauer Blick darauf geworfen werden. Denn Hosting-Anbieter senden diese in der Regel nicht aus, sondern verlängern den Domainvertrag automatisch, sofern keine Kündigung vorliegt.
Das Schreiben mit dem Angebot zur Verlängerung der Domain wirkt häufig so, als handele es sich vom Domainregistrar. Doch wer genauer hinschaut, kann erkennen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Dabei wird im Text jedoch oft sogar mit offenen Karten gespielt. Denn in Wahrheit handelt es sich um keine Domainverlängerung, sondern um eine Registrierung der Domain bei einem anderen Hosting-Partner. Das wird jedoch durch die Aufmachung des Schreibens erst einmal sehr gekonnt verschleiert. Häufig wird der Domainname genannt, der aktuelle Hostinganbieter und manchmal sogar eine echt wirkende oder sogar sorgfältig recherchierte Vertragsnummer.
Das bedeutet, dass hier ein Domainumzug angeboten wird, der mitunter noch mit einer Gebühr entlohnt werden soll. Der neue Hosting-Anbieter sitzt dabei häufig im EU-Ausland, sodass es schwerer ist, rechtlich gegen ihn vorzugehen. Gleichzeitig wird auch noch Druck auf die schnelle Entscheidung gemacht, indem z.B. damit gedroht wird, dass die Domain ansonsten ihre Gültigkeit verliert oder die Webseite auch vom Netz genommen werden könnte. So soll der Empfänger zu einer emotionalen und schnellen Entscheidung gedrängt werden. Dazu wird das Angebot häufig noch mit Einträgen in Webverzeichnissen oder Suchmaschineneinträgen verknüpft, was das Schreiben noch unübersichtlicher macht.
Betrug bei der Domainverlängerung: so lassen sich Betrüger erkennen
Wer irrational handelt und dem zustimmt, was in dem Schreiben gefordert wird, der muss mit den Konsequenzen rechnen, was im schlimmsten Fall unnötige Gebühren für keine Leistung bedeutet. Da die Unterschrift des Domaininhabers vorliegt, muss der bisherige Host der Domainübersiedlung zustimmen, sodass die Domain zum neuen Host umzieht. Der Vertrag dazu kann mitunter deutlich nachteiliger gestaltet sein und teurer. Oft ist es dann schwer, die Domain wieder zurück zu übersiedeln.
Daher ist es wichtig, den Betrugsversuch besser sofort zu erkennen und nicht in die Falle zu tappen. Folgende Punkte helfen dabei:
- Hostinganbieter senden keine Angebote zur Domainverlängerung aus: die Verlängerung geschieht automatisch.
- Gibt es einen Absender in dem Schreiben? Wenn ja, handelt es sich um den aktuellen Anbieter?
- Ist in dem Schreiben wirklich von einer Domainverlängerung oder von einer Registrierung oder gar einem Domainumzug die Rede?
- Im Zweifelsfall ist es ratsam, direkt mit dem eigenen Domainanbieter in Kontakt zu treten und nachzufragen.
Wenn Sie Schreiben für eine unverlangte Domainverlängerung erreichen, gilt es, diese mit Vorsicht zu studieren. Prüfen Sie den Inhalt genau, bevor Sie sich zu unüberlegten Handlungen hinreißen lassen, die viel Geld kosten können. Bei Fragen zu Domainregistrierung, Domainverlängerung und Domainumzug stehen wir Ihnen als digitale Webagentur jederzeit zur Seite. Kontaktieren Sie uns gleich für ein kostenloses Beratungsgespräch!